SBR Styrene-Butadien-Rubber
Der Synthesekautschuk ist ein Erzeugnis der organischen Chemie. Sein Ausgangsprodukt ist Rohöl, speziell Schwerbenzin (Naphta), das beim Spalten (Cracken) des Rohöls in der Raffinerie entsteht. Durch die Verknüpfung seiner Kohlenstoffatome mit Wasserstoffatomen ergeben sich die Vorprodukte des synthetischen Kautschuks: Ethylen, Propylen, Butadien und – über das Zwischenprodukt Benzol – auch Kautschuk.
Styrol: Unter Zusatz von Wasser, Emulgatoren und Katalysatoren emulgieren diese Vorprodukte, so dass ein Gemisch kleinster, dicht aneinander gereihter Tröpfchen entsteht. Diese Emulsion wird polymerisiert und bildet eine synthetische Latexmilch. Wie beim Naturkautschuk wird auch hier der feste Bestandteil nach Koagulation ausgeschieden. Seit dem 2. Weltkrieg gewinnt der Synthesekautschuk zunehmend an Bedeutung. Sein Anteil am weltweiten Kautschukverbrauch liegt heute bei über 60 %. Eine völlige Verdrängung des Naturkautschuks wird es aber aufgrund seiner besonderen Eigenschaften nicht geben.